Städtische Unternehmen: FDP fordert Gehaltsbeschränkungen für Vorstände und mehr Frauen an der Spitze
Die Freien Demokraten haben ein Umdenken bei der Führung städtischer Unternehmen gefordert. "Die fetten Jahre müssen für die Vorstände vorbei sein. Wenn Kommunalpolitiker direkt in Vorstände
kommunaler Unternehmen wechseln, sollten die Gehälter zumindest in den ersten Jahren die Vergütung des Oberbürgermeisters nicht überschreiten. Pensionszusagen sind generell durch feste
Beitragszusagen zu einer privaten Altersvorsorge zu ersetzen", forderte Michael Kauch, Oberbürgermeister-Kandidat der FDP, im Nachgang zu einer Diskussionsrunde bei DSW21. "Außerdem brauchen wir
endlich mehr Frauen an der Spitze städtischer Unternehmen. Die Zeit der Männerriegen sollte der Vergangenheit angehören."
Aus Sicht der FDP beschädigen die hohen Gehälter ehemaliger Kommunalpolitiker in städtischen Gesellschaften das Ansehen der Kommunalpolitik. Der Vergleich der Gehälter mit Unternehmen der
Privatwirtschaft sei neben der Sache, da die Besetzung oft politisch und nicht nach nachgewiesenen Management-Leistungen erfolgt. "In der Vergangenheit wechselte der Kämmerer von der SPD auf den
Vorstandsposten der DSW21 und der Fraktionsvorsitzende von der CDU in die Geschäftsführung der EDG - jeweils mit Gehältern weit oberhalb der Stadtspitze. Und aktuell soll der sozialdemokratische
Referent im Amt des Oberbürgermeisters Arbeitsdirektor am Klinikum werden und gleich mehr verdienen als sein bisheriger Chef", nannte Kauch einige Beispiele.
Zudem müsse die Stadt Dortmund als Vorbild vorangehen, wenn es um Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten von städtischen Unternehmen geht. Hier gebe es erheblichen Nachholbedarf. Die
Vorstandsvorsitzende bei DEW21 dürfe nicht die Ausnahme bleiben. "Bei gleicher Qualifikation, Leistung und Erfahrung wollen wir Freie Demokraten daher erreichen, dass in nächster Zeit verstärkt
Frauen in diese Positionen berufen werden. Wir unterstützen hier und auch im mittleren Management flexible Zielvorgaben, aber keine festen Quoten", so Kauch.
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