Der Boulevard Kampstraße hat es offenbart: Weil interne Kontrollsysteme bei der Stadt Dortmund nicht funktionieren, hat die Stadt über 2 Millionen Euro Fördermittel verloren. "Solche Pannen
können wir uns angesichts der coronabedingten Finanzlage nicht mehr leisten", meint Ratsmitglied Antje Joest (FDP) nach der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschuss des Rates am gestrigen
Donnerstag.
"Die Situation erinnert an das Sprichwort 'Unter den Blinden ist der Einäugige König'. Zwar ist Dortmund bei der Einführung interner Kontrollsysteme besser als zahlreiche andere Städte, jedoch
ist noch vieles im Argen. Nicht alle Fachbereiche haben bisher die Stufe 1 erreicht und noch weniger Fachbereiche die weiteren Stufen. Das bedeutet: hier sind Finanzrisiken nicht beschrieben und
es gibt möglicherweise keine Konzepte. Und schon sind wie bei der Kampstraße Fristen verstrichen und man muss plötzlich mehr zahlen."
Antje Joest fordert daher eine gemeinsame Kraftanstrengung des Rechnungsprüfungsamtes mit den anderen Ämtern der Verwaltung. Im Rahmen der Roadmap zur Digitalisierung, mit der der Rat die
Verwaltung beauftragt hat, sollen ohnehin Prozesse überarbeitet und vereinfacht werden. Das muss um interne Kontrollsysteme bei den Finanzen erweitert werden. Dafür brauche es klare Fristen und
am besten externes Controlling
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