Der Fraktionsvorsitzende von FDP/Bürgerliste, Michael Kauch, hat heute in einem Schreiben an Oberbürgermeister Thomas Westphal nach den detaillierten Fakten gefragt, die dem Wunsch nach Schulschließungen zugrunde liegen.
"Damit die Mitglieder des Rates und die Öffentlichkeit die Abwägungsentscheidung des Oberbürgermeisters zwischen Infektionsgeschehen und Bildungsgerechtigkeit besser nachvollziehen können, habe ich dem OB einen Fragenkatalog übersandt", so Kauch. "Es muss aus den Zahlen klar werden, ob stadtweite Schulschließungen ein notwendiges Instrument zur Eindämmung der 3. Welle sind oder ob ggf. andere Maßnahmen ebenfalls erfolgversprechend sein können. Nur auf dieser Basis kann ein seriöser Antrag an das Land gestellt werden."
Konkret fragt Kauch nach folgenden Punkten:
1. Wie verteilen sich die Neuinfektionen der letzten 7 Tage auf die Altersgruppen (möglichst Angabe des Alters in 10-Jahres-Intervallen)?
2. An welchen Schulen in Dortmund ist es in den letzten 14 Tagen zu Corona-Ausbrüchen gekommen, jeweils mit wie vielen infizierten Schülerinnen und Schülern?
3. An wie vielen Schulen in Dortmund gibt es in den letzten 14 Tagen bisher keine Infektionsfälle?
4. Gibt es statistisch erkennbare Unterschiede nach Schulformen?
5. Wie viele Schulen wurden in den letzten 14 Tagen aufgrund von Ausbrüchen ganz oder teilweise geschlossen?
6. Nach Medienberichten haben andere Schulträger bundesweit unabhängig von den Ländern erweiterte Testmöglichkeiten in kurzer Zeit beschafft (Selbsttests oder Belegung von Schnelltest-Kapazitäten ggf. auch außerhalb der Schule). Welche Anstrengungen oder Überlegungen hat die Stadt Dortmund hierzu angestellt und mit welchem Ergebnis?
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